Videospiele gehören heute zu den am weitesten verbreiteten Formen der Unterhaltung für Kinder. Obwohl viel über die Risiken gesprochen wird, die entstehen, wenn man zu viel Zeit mit Videospielen verbringt, gibt es auch Untersuchungsergebnisse und Experten, die die positive Rolle von Computerspielen bei der Entwicklung von Kindern aufzeigen. Es gibt nämlich Spiele, die unter anderen die Ausbildung, die Bildung von sozialen Kompetenzen, oder die individuelle Entwicklung des Kindes unterstützen.
Am Anfang sollte festgehalten werden, dass Videospiele den Kleinsten dabei helfen können, bestimmte Kompetenzen zu entwickeln, die sie später im Leben brauchen. Beispielsweise muss man in vielen Spielen schnell denken und zügig Probleme lösen. Dies ist ein tolles Logik-Training und verleiht den Kindern ein größeres Selbstbewusstsein, um schnelle Entscheidungen auch im echten Leben zu treffen sowie wirksame Problemlösungs-Strategien zu verwenden. Strategie- und Kriegsspiele nutzen oft solche Mechaniken und bieten somit eine gute Möglichkeit, schon in jungen Jahren mit der Entwicklung des logischen Denkens zu beginnen.
Eine weitere wichtige Kompetenz, die man mithilfe der Videospiele entwickeln kann, ist die Kreativität. So wie Strategien zur Problemlösung, müssen die Kinder auch kreative Lösungsformen lernen. Es gibt viele Spiele, die die Kreativität fördern, zum Beispiel Bauspiele, Titel wie „Minecraft“ oder „Die Sims“, und sonstige Spiele, in denen die Kinder ihre eigene Welt erstellen können. In den meisten Compuerspielen muss man schon am Anfang Kreativität einsetzen, um einen passenden Spielcharakter zu erstellen, und auch später, um sich bestimmte nicht gezeigten Geschehennisse vorstellen zu können. Das ist für die Kinder durchaus von Vorteil, denn heutzutage erwarten die Unternehmen oft von ihren Mitarbeitern, außerhalb der üblichen Grenzen zu denken.
Computerspiele bieten auch die notwendige Entspannung und das „Abschalten“ vom Alltag an. Wir unterschätzen oft den täglichen Stress, dem Kinder ausgesetzt sind, während sie noch lernen, mit ihren Gefühlen umzugehen und ihr emotionales Wohlbefinden aufzubauen und zu pflegen – es fällt ja sogar vielen Erwachsenen schwer. Eine Zeit lang vor dem Bildschirm bequem zu sitzen und gemütlich zu spielen, bietet eine tolle Möglichkeit, dem Stress zu entfliehen und sich einfach zu enspannen.
Viele denken noch, dass Kinder, die häufig Computerspiele spielen, Schwierigkeiten beim Lernen haben und schlechte Noten nach Hause bringen. Doch wenn man Videospiele im richtigen Umfang nutzt, können sie sich als eine echte Lernhilfe erweisen. Es gibt zum Beispiel Spiele, deren Ziel ist es, Mathe- oder Sprachkenntnisse der Spieler zu üben und zu erweitern. Nehmen wir das Spiel „Mat48“ – es ist für die ganz Kleinen gedacht, von 4 bis 8 Jahren, um ihnen beim Addieren, Subtrahieren, Multiplizieren und Dividieren zu helfen. Wenn wir den richtigen Titel wählen, können wir die Spielzeit gleichzeitig als Lernzeit gestalten.
Und das ist einer unserer Ziele. Wir möchten sicherstellen, dass die Kinder ihre Spielzeit so gut wie möglich ausnutzen. Wenn wir sie motivieren, wenn wir sie belohnen, wenn wir ihnen Fragen stellen und sie erklären lassen, was sie tun und wie sie es tun, wenn wir Interesse für ihre Lieblingsbeschäftigung zeigen, dann entwickeln Kinder ein Gefühl des Stolz-Seins, verlieren die Angst, sich neuen Lebenssituationen zu stellen und erleben insgesamt eine glücklichere Kindheit. Außerdem können wir so auch die Beziehung zu den Kindern verbessern und mehr Vertrauen schaffen.
Die Tatasche, dass man Videospiele nutzen kann, um das Selbstbewusstsein zu stärken und Freundschaften zu pflegen, ist ein weiterer Vorteil. Wie wir bereits in einem früheren Artikel erwähnten, gibt es Untersuchungen, die gezeigt haben, dass beispielsweise MMORPG-Spiele zu den interaktiven Spielen gehören, die den Nutzern dabei helfen, langzeitige Freundschaften zu schließen sowie eine tolle Gelegenheit bieten, neue Kontakte zu knüpfen. Alle Fähigkeiten, die während des Spielens entwickelt oder verbessert werden, können auch im Alltag eingesetzt werden – Teamarbeit wäre ein gutes Beispiel hierfür. Die Möglichkeit, mit anderen Menschen aus allen Ländern der Welt zu kommunizieren macht die Spieler offener und toleranter, abgesehen davon, dass unter Spieler geschlossene Freundschaften oft lange Jahren fortbestehen.
Videospiele sind für Kinder wie jede andere Spielart und es ist wichtig, dass wir ihre Rolle bei der Entwicklung der Identität und der Persönlichkeit beachten. Die Kleinen setzen ihre Kreativität ein, pflegen Beziehungen zu anderen und genießen das Spiel – das alles fördert wiederum die Entwicklung des eigenen Geschmacks und einer individueller Art, zu handeln. Die Situationen in den Computerspielen haben oft mehr mit dem Alltag gemeinsam, als man denkt. Außerdem kann man mit Videospielen auch Sport treiben, denn es gibt inzwischen genug Spiele, die dafür entworfen worden sind. Zum Beispiel „Ring Fit Adventure“ für Nintendo Switch – ein Spiel, das die Nutzer dazu motiviert, Sportübungen zu machen, während man Monster bekämpft und neue Welten entdeckt.
Es dürfte also klar sein, dass Videospiele ein positives und nützliches Werkzeug darstellen, das man in der Entwicklung der Kinder verwenden kann. Man muss selbstverständlich die richtigen Spiele für jeden Zweck auswählen. Stundenlang ein repetitives Spiel zu spielen, wird wahrscheinlich keinen guten Einfluß auf das Kind haben, aber wenn wir die richtigen Spiele wählen und die Spielzeit vernünftig regeln, verbinden wir eine unterhaltsame Freizeitbeschäftigung mit einer Lern- oder Entwicklungshilfe. Zum Schluss würden wir noch gerne unterstreichen, dass besondere Vorsicht bei gewaltvollen Spielen gegeben ist sowie bei solchen, die Verbrecher idealisieren.